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Interview mit dem Architekten Maxim Winkler

Interview mit dem Architekten Maxim Winkler

15.03.2023
Vereinbarkeit von Budget und Design.

Maxim Winkler ist Architekt und gemeinsam mit einem Partner Inhaber des Architekturbüros Bau hoch Drei GmbH in Bruchsal. Die Realisierung von Wohnungsbauten ist sein Tagesgeschäft, jedoch stellt er sich immer wieder erfolgreich auch der Planung von Nichtwohnbauten. Bei all seinen Entwürfen lässt er sich von dem Motto „Moderne Baukunst - nachhaltig gedacht“ leiten und liegt damit voll im Trend, wie die aktuelle Auslobung des Heinze Architektur Award 2023 zeigt. Der unter anderem von der James Hardie Europe GmbH gesponserte Wettbewerb setzt sich mit den verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit auseinander und will diese anhand der eingereichten Projekte im Diskurs um die besten Arbeiten bewerten. Maxim Winkler betreibt außerdem den Podcast „Bauherr werden“ und klärt darin nicht nur Bauherren zum Hausbau auf. Auch Architekten und Handwerker gehören zu den Zuhörern. Wir sprechen mit Maxim Winkler über aktuelle Herausforderungen im Hochbau und das System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade.
 

Der Bau ist derzeit einem massiven Wandel unterworfen. Enge Budgets, knappes und teures Bauland bestimmen das Geschehen. Das sorgt für Veränderungen. Wie bewerten Sie diese Veränderungen gerade im Hochbau und was sind aus Ihrer Sicht die Themen der Zukunft?

Die globalen Entwicklungen der letzten Jahre erforderten ein hohes Maß an Flexibilität in Planung und Ausführung. Bei steigenden Preisen und langen Lieferzeiten ist es unerlässlich, mit einem ausreichenden Zeitpolster zu arbeiten. Aber auch die Anforderungen an die Planung selbst haben sich geändert. Mittlerweile ist das Homeoffice aus dem Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken. Damit ist das Arbeitszimmer Pflicht. Das bedeutet, dass wir in der Planung das Raumprogramm um ein weiteres Zimmer ergänzen und den Platzbedarf entsprechend anpassen müssen. Dabei ist es natürlich wichtig, genau zu überlegen, wo das Arbeitszimmer sinnvoll angeordnet wird. Ein großes Zukunftsthema sind sicherlich die vielen Nachkriegsgebäude. Sie müssen an die aktuellen Baustandards angepasst und weiter erhalten werden.   

 

Die Entwicklung zeigt, dass vor allem Sanierungsprojekte immer stärker zunehmen? Können Sie das bestätigen? Wo sehen Sie Chancen und Risiken bei dieser Entwicklung?

Die letzten zehn Jahre sind davon geprägt, dass Bauen im Bestand immer häufiger wurde. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Das ist gut, denn es zeugt von einer gewissen Wertschätzung gegenüber der bestehenden Architektur. In den allermeisten Fällen sind der Sanierung und Renovierung von Bestandsbauten jedoch konstruktive Grenzen gesetzt. Hier ist vor allem die Flexibilität gefragt. Lösungen wie vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF), die mit einfachen Mitteln angepasst werden können, sind am Puls der Zeit und zukunftsweisend.

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden haben viele Vorteile, sowohl bei der Sanierung als auch im Neubau. Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten und warum?

Die VHF hat zwei große Vorteile: Konstruktion und Gestaltung. Durch die Konstruktion können vor allem bei der Sanierung Unebenheiten der Bestandsfassade aufgenommen werden. Bei der Gestaltung hat man nicht nur die Fassadengliederung, die Farben und die Öffnungen – es kommt auch das Fugenbild dazu. Das macht die Planung nicht einfacher, dafür aber umso spannender und anspruchsvoller. Vorteilhaft ist auch, dass die Fallrohre mit eingeplant und PV-Module in die Fassade integriert werden können. 
 

Welche Vorteile bietet eine vorgehängte hinterlüftete Fassade im Hinblick auf Nachhaltigkeit?

Die vorgehängte interlüftete Fassade ist an sich eine sehr nachhaltige Konstruktion. Die konstruktive Trennung von Unterkonstruktion, Dämmung und Bekleidung macht es möglich, die einzelnen, getrennt eingebauten Systemkomponenten separat zu demontieren. Bei Bedarf kann dann z. B. die alte Dämmung am Ende des Lebenszyklus sehr einfach und ohne großen Aufwand ausgetauscht und gegen eine neue, wahrscheinlich auch effizientere Dämmung ersetzt werden. Die vorhandene Unterkonstruktion muss dafür nicht demontiert werden und die vorübergehend abmontierten Fassadenplatten können anschließend wieder darauf befestigt werden. 

Fassade mit dem Hardie® Architectural Panel: „Bei einer VHF mit den großformatigen Fassadentafeln von James Hardie gelingt die Kombination von attraktivem Design mit hoher Wirtschaftlichkeit. Das hält die Baukosten niedrig. Sie ermöglichen eine tolle Optik“, sagt Architekt Maxim Winkler
Sorgt für eine edle Optik: Hardie® Architectural Panel mit dem Oberflächendesign ‚Gebürsteter Beton‘ auf der Fassade einer Werkstatthalle.

Faserzement ist ein Material welches vor allem mit Langlebigkeit und natürlichen Zusammensetzungen punkten kann. Was halten Sie von dem Material? Und warum ist es vor allem für die Fassade so gut geeignet?

Jedes Bauteil hat eine gewisse Funktion, die es erfüllen muss. Bei der Fassade liegt es auf der Hand, dass es zunächst das Haus vor der Witterung schützen und warmhalten soll, aber ebenso prägt es die Außenwirkung des Gebäudes. Faserzement ist ein robustes und langlebiges Material. Manchmal will man mit unbehandeltem Holz an der Fassade den Alterungsprozess des Gebäudes zeigen. Das findet aber nicht jeder schön. Wenn man aber das ursprüngliche Erscheinungsbild beibehalten will, so ist bei Holz sehr viel Pflege erforderlich, was auch nicht jedem gefällt. Bei Faserzement hingegen bleibt das Erscheinungsbild unverändert. Es bedarf keiner zusätzlichen Pflege. Der Wegfall der Instandhaltung lässt sich damit über den Lebenszyklus betrachtet auch wirtschaftlich darstellen. Damit rechnen sich die Materialien, nicht nur, aber vor allem bei der Langzeitbetrachtung.

 

James Hardie ist ein internationaler Anbieter im Bereich Faserzement und bietet verschiedene Lösungen zur Gestaltung und zum Schutz der Fassade. Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile der großformatigen Fassadentafeln?


Es ist das Spiel mit Farben und Formen. Durch die Option, geschosshoch zu arbeiten, entstehen interessante Möglichkeiten der Gestaltung. Die Fassadenplatten, die Fenster und das Fugenbild in Einklang zu bringen, hier eine spezielle Rhythmik herauszuarbeiten - dies ist mit die spannendste Aufgabe in dem Prozess. Der kreativen Freiheit bei der Realisierung von ausdrucksstarken Fassaden sind hier kaum Grenzen gesetzt. Das großflächige Format und die flexible Farbvielfalt bringen dabei Geradlinigkeit und Modernität in Groß- wie auch Eigenheimprojekte. Die Gebäudehülle wird damit zum Hingucker.


Für Architekten ist es eine besondere Herausforderung, Budget und Design in Einklang zu bringen. Wie lässt sich das mit den Produkten umsetzen?

Die Vereinbarkeit von Budget und Design ist aus meiner Sicht mit diesen Produkten gut machbar. Es sind dafür mehrere Faktoren entscheidend: die Materialien, die Handwerker und auch die Ausführung. Das heißt, wir benötigen Produkte, die ein attraktives Design mit hoher Wirtschaftlichkeit kombinieren. Das hält die Baukosten niedrig. Bei einer VHF mit den großformatigen Fassadentafeln von James Hardie gelingt das. Sie ermöglichen eine tolle Optik. Durch die Einfachheit des Aufbaus lassen sich die Systeme kostengünstig umsetzen. Denn eine Unterkonstruktion ist schnell und einfach auf der Fassade befestigt. Und für die Montage der Fassadentafeln ist ebenfalls kein besonderes Know-how notwendig. Ein Vorbohren ist dafür nicht nötig. Besondere Werkzeuge sind nicht erforderlich. So können z. B. Zimmerei- oder Dachdeckerbetriebe diese Arbeiten als Zusatzleistung anbieten. Und selbstverständlich muss man mit dem Blick auf das Budget auch die Lebenszykluskosten berücksichtigen. Hier punkten die Fassadentafeln von James Hardie Europe mit hoher Witterungsbeständigkeit und einem lichtbeständigen Farbfinish. Der Wartungsbedarf ist daher gering und die Platten sind pflegeleicht.

 

Haben Sie einen Favoriten im Sortiment? Wenn ja, warum?

Das „Panel“ ist ein Klassiker und auch mein Favorit. Damit kann man kreativ arbeiten, was die Fassadengliederung anbelangt ebenso wie das Fugenbild. Durch die einfache, glatte Oberfläche ist es gleichzeitig zurückhaltend und zeitlos in der Erscheinung. Die Paneele drängen sich nicht auf. Die Optik mit dem dazugehörigen Fugenbild ist ebenso schlicht wie ausdrucksstark. Sie überzeugen als Einzellösung oder in Kombination mit anderen Materialien. Je nach Fassade und Fensteröffnungen gelingt es damit, immer die richtige Variante für die jeweilige Fassade zu finden. Stilvoll klassisch! Einfach, mein Favorit! 


Maxim Winkler: „Das großflächige Format großformatigen Fassadentafeln von James Hardie und die flexible Farbvielfalt bringen Geradlinigkeit und Modernität in Groß- wie auch Eigenheimprojekte. Die Gebäudehülle wird damit zum Hingucker.“ Bei der Fassade dieses Wohnhauses kamen Hardie® Panel Fassadentafeln zum Einsatz.

 

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